Wo sind die ersten beiden Monate des Jahres hin?
Oft stellen wir diese Frage im Gespräch mit anderen Menschen und merken dann überrascht: sie sind vorbei! Das Wundern über „wie doch die Zeit vergeht“! Und dann passiert etwas Erstaunliches. Die meisten Menschen gehen darüber hinweg, dass Ihnen gar nicht bewusst ist, was in der vergangenen Zeit passiert ist.
Stellen wir uns doch mal die Frage: Mit was waren diese ersten beiden Monate des Jahres gefüllt? Mit Arbeit? Momente des Innehaltens? Familienzeit? Krankheit? Dem üblichen Alltag? Guten Vorsätzen?
Rund ein Drittel der Deutschen nimmt sich zu Jahresbeginn vor, etwas an den eigenen Gewohnheiten zu ändern. Die fünf häufigsten Ziele sind dabei: gesünder ernähren, mehr Sport treiben, weniger Stress, weniger Zeit am Handy und mehr Zeit mit der Familie verbringen. All diese Vorsätzen haben etwas gemeinsam…sie zeugen von der Idee bewusster zu leben, sich oder anderen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
In den meisten Fällen geben die Menschen nach vier, spätestens nach acht Wochen die guten Vorsätze auf und kehren zu ihren Gewohnheiten zurück. Jeder hat dafür seine eigenen Gründe, aber irgendwie bleibt ein Gefühl von Unzufriedenheit hängen.
Wie kann es gelingen, sich einen Alltag mit mehr Achtsamkeit und Freude zu schaffen? Es beginnt damit, sich ZEIT für sich selbst zu nehmen und rauszufinden, was einen berührt, emotional anspricht. Oft macht es Sinn, einfach mal was Neues auszuprobieren, etwas Ungewohntes zu tun. Für den einen ist es, auf einer Bank zu sitzen und die Vögel zu beobachten, der nächste praktiziert Yoga oder meditiert, ein dritter schreibt Tagebuch. All diese Dinge lassen uns zur Ruhe kommen und schärfen unseren Blick, bescheren uns Erfahrungen, die uns ermuntern an uns dran zu bleiben.
Diese Beobachtungen haben Torsten Neubert und mich auf die Idee gebracht, einen Rahmen zu schaffen, in dem jeder ausprobieren kann, wie es ist, für zwei Tage aus dem Alltag herauszutreten, in Meditation, Qigong, Naturerfahrungen und Stille einzutauchen, zu fühlen, was gerade ist. Wie wäre es, sich selbst mehr Aufmerksamkeit zu schenken?